Glossar
Von A bis Z:
Unser Glossar erklärt Fachbegriffe und Fremdwörter.
Zur Information der Verbraucherinnen und Verbraucher über Inhaltsstoffe, Qualitätsmerkmale und den Eigenschaften von kosmetischen Mitteln dienen folgende Produktangaben:
Der Nenninhalt informiert über das Gewicht bzw. Volumen des Inhaltes (Beispiel: 50 ml).
Der Verwendungszweck gibt die vorgesehene Nutzung des Produktes (Beispiel: Gesichtspflege) an.
Firmenname und Anschrift der für das kosmetische Mittel in der Europäischen Union verantwortlichen Person, das kann zum Beispiel der Hersteller oder der Importeur sein. Wurde das Produkt importiert ist das Ursprungsland zu kennzeichnen.
Die Chargennummer ordnet das kosmetische Mittel einer Warencharge zu und hilft dabei, das Produkt zu identifizieren.
Weiterhin ist das Mindesthaltbarkeitsdatum oder die empfohlene Verwendungsdauer nach dem Öffnen des Produktes anzugeben. In der gesamten Europäischen Union müssen kosmetische Mittel ein Mindesthaltbarkeitsdatum tragen, wenn sie nicht länger als 30 Monate haltbar sind. Es gibt auch die Möglichkeit, statt dem Wortlaut "Mindestens haltbar bis" das abgebildete Symbol einer Eieruhr mit Angabe des Datums (Monat und Jahr oder Tag, Monat und Jahr) zu verwenden.
Bei einer Haltbarkeit von mehr als 30 Monaten muss das Symbol eines geöffneten Cremetiegels aufgedruckt werden, bei dem die Verwendungsdauer nach der Öffnung steht: Das Symbol und die Angabe "12 M" sagen z. B. aus, dass dieses Produkt nach der ersten Öffnung noch 12 Monate verwendet werden kann und sicher ist.
Für Produkte, die länger als 30 Monate haltbar sind und nicht geöffnet werden (Spraydosen) oder Produkte die sofort vollständig verbraucht werden (Einmalpackungen), ist diese Kennzeichnung nicht erforderlich
Alle Bestandteile (auch Inhaltsstoffe oder engl. Ingredients) von kosmetischen Mitteln müssen in schriftlicher Form angegeben werden. Diese sogenannte Liste der Bestandteile trägt die Überschrift „Ingredients“. Die Kennzeichnung erfolgt nach einer internationalen Vereinbarung – genannt INCI (englisch: International Nomenclature of Cosmetic Ingredients, deutsch: Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe). Nach Kosmetikrecht der Europäischen Union werden Inhaltsstoffe nach ihrem Gewichtsanteil in abnehmender Reihenfolge aufgelistet. Je mehr von einer Substanz enthalten ist, desto weiter oben ist sie aufgeführt. Dies gilt für alle Inhaltsstoffe, die jeweils mehr als ein Prozent des Inhalts ausmachen. Bei Inhaltsstoffen, die in geringeren Mengen als ein Prozent enthalten sind, ist eine Reihenfolge nicht mehr vorgeschrieben.
Stoffe zur Parfümierung (Riech- und Aromastoffe) müssen im Gegensatz zu den anderen Inhaltsstoffen nicht einzeln angegeben werden, sondern können unter dem Begriff „Parfüm“ oder „Aroma“ zusammengefasst werden. Zum Schutz von Menschen mit Allergien sind einige Duftstoffe kennzeichnungspflichtig. Eine Aufzeichnung dieser Duftstoffe finden Sie hier.
Zusätzlich ist auf besondere Vorsichtsmaßnamen für den Gebrauch hinzuweisen.
Welche Funktion ein Inhaltsstoff hat, können Sie in der Suchmaschine von Haut.de nachschlagen.
Eine Suche mit INCI-Bezeichnungen stellt die Europäische Kommission im Internet bereit.
Zur Information von Inhaltsstoffen, Qualitätsmerkmalen und Eigenschaften eines Lebensmittels sind in der Regel mindestens folgende Angaben zur Kennzeichnung verpflichtend:
- Die Verkehrsbezeichnung, also der Name des Lebensmittels.
- Im Zutatenverzeichnis müssen die enthaltenen Zutaten angegeben werden. Auch die Zutaten von zusammengesetzte Zutaten die das Lebensmittel enthält müssen aufgelistet sein.
- Zudem ist eine Hervorhebung enthaltender Allergene verpflichtend.
- Verwendete Zusatzstoffe oder ihre entsprechenden E-Nummern sowie die zugehörige Klasse müssen aufgeführt werden.
- Nährwertangaben für die Kategorien Energiegehalt, Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz.
- Angaben zum Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum, ggf. mit Hinweisen zur Aufbewahrung, sind notwendig.
- Die Füllmenge informiert über Gewicht, Volumen oder die Stückzahl eines verpackten Lebensmittels.
- Name und Anschrift des Herstellers, des Verpackers oder des in der EU niedergelassenen Verkäufers.
- Los- und Chargennummer ordnen das Lebensmittel einer Warencharge zu und helfen dabei das Lebensmittel zu identifizieren.
- Preisangaben zum Endpreis und zum Grundpreis sind anzugeben. Der Endpreis ist der zu zahlende Betrag für das Lebensmittel. Der Grundpreis gibt einen Preis je Mengeneinheit an.
Weiterführende Informationen bietet das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Grundlagen der Lebensmittel-Kennzeichnung
Kleinkinder stecken in den ersten Lebensjahren alles Mögliche in den Mund. Wird es verschluckt, kann es schnell gefährlich werden. Entweder weil der Gegenstand die Luftröhre blockiert, oder auch, weil der Gegenstand im Körper Verletzungen und Verätzungen hervorrufen kann, z. B. Knopfzellbatterien. Wichtig ist daher vor allem, die Umgebung des Kleinkindes von Gefahrenquellen zu befreien bzw. diese von vornherein auszuschließen. Bei Spielzeugen müssen bei potentieller Gefahr Warnhinweise angebracht werden, entweder als Bild oder in Textform („Nicht für Kinder unter 36 Monaten geeignet“ oder „Nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet“), eingeleitet durch „Achtung!“ und ergänzt durch einen Hinweis auf die entsprechenden Gefahren, die von dem jeweiligen Produkt ausgehen.
Dies ist in der 2. Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz (Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug, kurz 2. ProdSV) geregelt und im Anhang V der Richtlinie 2009/48/EG dargestellt.
Sollen Spielzeuge für diese Altersgruppe zulässig sein, liegt es in der Verantwortung des Herstellers, sie vorher auf ihre Sicherheit zu prüfen. Darunter fällt u.a. eben auch, ob das Spielzeug oder seine Bestandteile verschluckbar sein oder eingeatmet werden können.
Meldungen die unter das Produktsicherheitsgesetz fallen, wie die Erstickungsgefahr von Kleinteilen, veröffentlicht die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA): Datenbank "Gefährliche Produkte in Deutschland"
Weiterführende Informationen des Deutschen Roten Kreuz: Erste Hilfe bei Fremdkörpern in Luft- oder Speiseröhre
„Als Kontaminant gilt jeder Stoff, der dem Lebensmittel nicht absichtlich hinzugefügt wird, jedoch als Rückstand der Gewinnung (einschließlich der Behandlungsmethoden in Ackerbau, Viehzucht und Veterinärmedizin), Fertigung, Verarbeitung, Zubereitung, Behandlung, Aufmachung, Verpackung, Beförderung oder Lagerung des betreffenden Lebensmittels oder infolge einer Verunreinigung durch die Umwelt im Lebensmittel vorhanden ist. Der Begriff umfasst nicht Überreste von Insekten, Tierhaare und anderen Fremdbesatz.“
(Art. 1 Nr. 1 der Verordnung (EWG) Nr. 315/93)
Eine Kontamination bezeichnet eine Verunreinigung, zum Beispiel von Lebensmitteln, durch Fremdstoffe.
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Weiterführende Informationen bietet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL): Rechtliche Rahmenbedingungen für Kosmetika
Produkte können u.a. mit bestimmten Viren, Bakterien, Schimmelpilzen oder Parasiten kontaminiert sein. Diese können direkt oder durch gebildete Giftstoffe (Toxine) zu Krankheitssymptomen beim Menschen führen. Die Ansteckung mit einem Krankheitserreger wird Infektion genannt. Lebensmittelbedingte Erkrankungen können das ganze Jahr über auftreten und werden durch Erreger wie beispielsweise Salmonellen, Listerien, Norovirus oder Trichinen ausgelöst. Übertragen werden Krankheitserreger unter anderem über tierische Lebensmittel, aber auch durch pflanzliche Lebensmittel ist eine Infektion möglich. Manche Erreger treten vorwiegend in bestimmten Produkten auf (zum Beispiel Trichinen in Schweinefleisch), andere treten durch Verunreinigungen während Anbau und Produktion produktionspezifisch auf (z.B. Bakterien wie Escherichia coli, Campylobacter oder auch Viren wie Noroviren). Symptome solcher Erkrankungen äußern sich häufig in Form von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall und sind dadurch auch oft von Mensch zu Mensch übertragbar.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet verständliche Informationen zu einer Vielzahl von Erregern an: Erregernsteckbriefe der BZgA