Verbrauchsdatum oder Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), wie unterscheiden sich die Angaben?

Hefen sind Mikroorganismen und gehören zu den Pilzen. Sie werden Lebensmitteln oft absichtlich zugesetzt, um Gärprozesse einzuleiten/zu beschleunigen. In Backwaren z. B. lassen sie den Teig aufgehen, wodurch luftige Brötchen entstehen. Im Bier ist die Hefe für die Gärung verantwortlich, dabei entsteht Alkohol und Kohlensäure. Was vielerorts erwünscht ist, kann aber bei ungewolltem Zusatz zu nichterwünschten Endergebnissen führen. Gären z. B. Aufstriche und Eintöpfe ist dies ein Zeichen von Verderb. Gelangen Hefen in Glasbehälter oder andere starre Verpackungen, können diese im schlimmsten Falle platzen, was zu Verletzungen führen kann.

„Hepatitis A ist eine Entzündung der Leber, die durch Viren hervorgerufen wird. (…) Hepatitis-A-Viren werden mit dem Stuhl ausgeschieden. (Ein Übertragungsweg ist der Verzehr von verunreinigten Nahrungsmitteln). Erste Anzeichen einer Erkrankung sind Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen, allgemeines Krankheitsgefühl und gelegentlich erhöhte Temperatur. Es kann zu einer Gelbsucht mit Gelbfärbung von Haut und Bindehaut, dunklem Urin, entfärbtem Stuhl und starkem Juckreiz der Haut kommen.“ (BZgA)

Weiterführende Informationen bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Hepatitis A

Pestizide

Hersteller bezeichnet im Allgemeinen, wer ein Endprodukt, einen Grundstoff oder ein Teilprodukt hergestellt hat.

Als Hersteller gilt auch:

1. wer sich durch eine Kennzeichnung (Marke, Namen, weiteres) als Hersteller ausgibt,
2. wer ein Produkt zum Vertrieb in den Europäischen Wirtschaftsraum einführt,
3. jeder Lieferant eines Produktes, sofern der Hersteller nicht festgestellt werden kann.

Weiterführende Informationen bietet das Produkthaftungsgesetz: Paragraph 4 (ProdHaftG)

Unter Guter Herstellungspraktik (englisch Good Manufacturing Practice, abgekürzt GMP) versteht man u.a. Richtlinien der Qualitätssicherung. Bei der Herstellung von bestimmten Produkten ist es erforderlich, Anforderungen für den Herstellungsprozess und die Dokumentation festzulegen, um sichere Produkte mit gleichbleibender Qualität und der gewünschten Wirkung herstellen zu können. Für einige Produktgruppen gibt es Normen für eine GMP oder rechtliche Anforderungen, die GMP einzuhalten. Richtlinien einer Guten Herstellungspraktik finden sich z. B. für Arzneimitteln, Lebensmitteln, Lebensmittel-Kontaktmaterialien, Futtermitteln, kosmetischen Mittel.

Weiterführende Informationen bietet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) für den Bereich Kosmetik: Gute Herstellungspraxis

Informationen für den Bereich Arzneimittel stellt das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zur Verfügung: Die gute Praxis bei der Herstellung von Arzneimitteln

Histamin wird im normalen Stoffwechsel von Pflanzen und Mikroorganismen gebildet. Histamin entsteht beim Abbau von Aminosäuren, den kleinsten Bausteinen der Eiweiße, in diesem Fall Histidin. Das Abbauprodukt findet sich vor allem in leicht verderblichen Lebensmitteln, oder in solchen, die einer mikrobiellen Reifung unterzogen wurden. Da diese Abspaltung von Mikroorganismen (z. B. Bakterien) durchgeführt wird, werden diese Amine als biogen bezeichnet. Normalerweise wird Histamin im menschlichen Organismus durch bestimmte Enzyme abgebaut. Manche Menschen weisen allerdings eine Überempfindlichkeit gegenüber biogenen Aminen wie Histamin auf und reagieren mit sogenannten "pseudoallergischen Reaktionen". Es handelt sich dabei um keine echten Allergien, aber mit denselben Reaktionen. Bei empfindlichen Menschen können hohe Mengen des biogenen Amins die Entgiftungsmechanismen überfordern. Alkohol kann die negative Wirkung des Histamins noch steigern.

Höchstgehalte sind in der EU-Gesetzgebung festgeschriebene, höchstzulässige Mengen für Kontaminanten und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder Tierarzneimitteln in oder auf Lebensmitteln, die beim gewerbsmäßigen Inverkehrbringen nicht überschritten werden dürfen. Sie werden unter Zugrundelegung strenger international anerkannter wissenschaftlicher Maßstäbe so niedrig wie möglich und niemals höher als toxikologisch vertretbar festgesetzt.

Darüber hinaus werden für die Verwendung von Zusatzstoffen ebenfalls Höchstmengen festgesetzt.

Verantwortlich für die Einhaltung von Höchstgehalten ist in erster Linie der in der EU ansässige Hersteller/ Erzeuger bzw. bei der Einfuhr aus Drittländern der in der EU ansässige Importeur. Die amtliche Lebensmittelüberwachung kontrolliert stichprobenweise das Lebensmittelangebot auf die Einhaltung der Höchstgehalte.

Kontaminanten

Rückstände

Mit guter Hygienepraxis arbeiten Betriebe, wenn sie bezüglich der Hygiene Verfahren anwenden, die dem anerkannten Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen, den rechtlichen Anforderungen genügen und von fachlich geeignetem Personal mit angemessener Sorgfalt durchgeführt werden. Die Beschreibung der guten Hygienepraxis erfolgt in sogenannten Leitlinien.